Spielzeuge

Zunächst einmal möchte ich beruhigen. Das teure Montessori Material muss man sich nicht ins Kinderzimmer stellen! Das Material ist für Einrichtungen gedacht, in denen ausgebildete Pädagogen arbeiten, die dem Kind die exakte Anwendung zeigen können. Außerdem hat die Material arbeit wesentlich mehr Wirkung im sozialen Kontext mit anderen Kindern.

Zum Glück gibt es so viel Anderes mit dem ein Kind spielen kann. Bei der Spielzeug Wahl ist aber Vorsicht geboten. Mein Ratschlag: Schau genau hin, was es ist und kauf es nicht nur, weil es zum Beispiel aus Holz ist oder Montessori auf der Verpackung steht. Gutes Spielzeug ist wichtig um das Kind in seiner Entwicklung immer weiter herauszufordern. Das heißt aber nicht, dass auf allen Spielzeugen zum Beispiel Zahlen und Buchstaben drauf sind. Im Kinderzimmer sollten hauptsächlich Spielzeuge sein, die zum freien Spielen einladen. Vielleicht kann ich dir mit folgenden Tipps helfen deinen Blick auf Spielzeug zu sensibilisieren.

Tipps für deinen nächsten Spielzeugkauf:

  • Achte auf die Verarbeitung des Spielzeugs: es muss stabil und sicher sein
  • Was kann das Kind mit dem Spielzeug tun? Das Spielzeug sollte nicht für das Kind blinken und singen sondern vor allem zum freien Spiel animieren.
  • Muster, Motive und Farben sollten nicht vom Wesentlichen ablenken

Der Umgang mit dem Spielzeug

Zeige deinem Kind immer wieder, wie achtsam man mit Dingen umgeht. Dazu gehört auch das Bestandspielzeug zu kontrollieren. Prüft gemeinsam ob noch alle Teile da sind, das Spielzeug noch brauchbar und ästhetisch ist und ob das Spielzeug noch bespielt wird. Solche Bestandsaufnahmen ermöglichen deinem Kind einen Überblick über seine Spielzeuge zu erlangen und eine Verantwortung dafür zu übernehmen.

Da sich die Interessen des Kindes immer wieder wechseln, solltest du Spielzeuge immer wieder austauschen, erweitern oder verändern.

Das große Drama mit dem Aufräumen

Schon so oft habe ich diesen Satz von Eltern gehört? „Was, im Kindergarten räumt mein Kind auf? In seinem Zimmer schaut es immer so schlimm aus!“

Die Vorbereitete Umgebung ist das A und O. Schaffe eine gute Umgebung, die dazu einlädt sie sauber und ordentlich zu halten. Wenn ein Spielzeug keinen festen Platz hat wird es dahin gestopft wo es reinpasst. Wenn zu viel Spielzeug da ist, wird eins heraus gezogen, dann das nächste und so weiter. Aufräumen wird dann sehr mühsam.

Achte deshalb auf folgendes:

  • Erschaffe viel Stauraum im Kinderzimmer, aber einen an dem das Kind zum Großteil herankommt
  • Tabletts, Schachteln, Boxen und Kisten können hilfreich sein um die Spielzeuge von einander abzugrenzen
  • Nehme nicht zu große Boxen, da sie zum rein schmeißen animieren
  • Jedes Spielzeug sollte seinen Platz haben, das gibt Struktur und Ordnung
  • Platziere Spielzeuge nicht auf oder hinter einander, denn dadurch kommt man nicht so gut an das hintere oder untere heran und das Aufräumen wird dadurch auch erschwert
  • Entscheide dich auch daher für nicht zu tiefe Regalbretter
  • Offene Regale ermöglichen den Aufforderungscharakter des Spielzeugs, und regen eher zum aufräumen an

Bevor du wütend oder genervt davon bist, dass dein Kind nicht aufräumt schaue dir zunächst die Situation von außen an und stelle folgende Fragen:

  • Hab ich meinem Kind von Anfang an gezeigt das man Dinge wieder zurück legt wo sie waren? – Wenn nicht braucht man Zeit und Geduld das einzuführen. Wir selbst wissen wie lange es dauert eine gelernte Verhaltensweise zu verändern. Man muss immer weiter dran bleiben, dann wird es sich auch verändern.
  • Räume ich oder jemand anders häufig für mein Kind auf? -Wenn ja sollte man das lieber ausschleichen lassen. Das für nämlich zu dem Gedanken: „Wenn ich es nicht aufräume, dann tut es doch ein anderer.“
  • Gibt es Momentan zu viele Spielzeuge? – Zu viel Spielzeug verhindert den Überblick und überfordert, lieber reduzieren und immer wieder zu dem Spielzeug wechseln, das zu den aktuellen Interessen passt.

Kümmert euch gemeinsam um eine schöne Umgebung, in der ihr lebt. Passt sie euch so an, wie es eurer Familie gut tut und ermöglicht jeden Mitglied der Familie seinen Beitrag dazu leisten zu können.

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